Der 8. Spieltag der DHB-Pokalrunde sollte am letzten Februarwochenende mit der Reise zum 1.VfL Potsdam mit knapp 570 Kilometer die weiteste TV-Auswärtsfahrt bereit halten. Stand auf der einen Seite die nicht ganz geringe Entfernung, war es auf der anderen Seite die Aussicht die Landeshauptstadt Brandenburgs kennenzulernen. Wohl auch als lohnendes Ziel für ein verlängertes Wochenende, um Kulinarik und Nachtleben, aber auch um Tradition und Geschichte der ehemaligen Residenzstadt preußischer Kurfürsten und Könige zu entdecken. Was einige mitgereiste Eltern dann auch rege nutzten.
Mannschaft und Trainerteam reisten mit Deutschlands sicherstem Verkehrsmittel, der Bahn am Spieltag an und gönnten sich neben einer Hotelübernachtung noch ein kurzes Sightseeing am Rückreisesonntag.
Ein mögliches verspätetes Eintreffen war am Anreisetag mit einkalkuliert und nach dem Hotel-Check-In ging es mit elterlicher Unterstützung per PKW-Shuttles zum Sportpark Luftschiffhafen und dort zu einer Nebenhalle der MBS Arena, wo die junge Selztal-Truppe auf den Potsdamer Handballnachwuchs treffen sollte.
Bereits in den vergangenen Wochen musste das Trainer-Gespann um Nikoletta Nagy mit einigen personellen Engpässen viel jonglieren. Und auch dieses Mal wurde der dünne Kader durch Blessuren, Verletzungen und Krankheit ordentlich durcheinandergewirbelt. Diesmal waren Joshua (angeschlagen), Philipp und Matti nach überstandener Krankheit noch gar nicht wieder, oder nur sehr begrenzt einsetzbar. Was die jungen Wilden jedoch nicht davon abhielt dem VfL-Nachwuchsteam das Leben über 60 Minuten doch sehr viel schwerer als erwartet zu machen. Und das, auch wenn man die Hausherren am Ende mit 31:28-Toren ziehen lassen musste.
Wieder einmal war auch diese Partie ein Abziehbild vergangener Spiele. Lag man im ersten Abschnitt teilweise knapp in Front (3:5, 13.Min | 6:7, 21.Min) und bot dem Gegner mehr als nur einen offenen Schlagabtausch. Häufig hatte man die richtigen Antworten parat und musste dennoch den VfL nach dem 10:10-Ausgleich (28. Min) binnen kürzester Zeit bis zum Pausenpfiff auf 12:10 Tore enteilen lassen.
Auch der Start in den zweiten Durchgang misslang wie schon so häufig völlig. 17:13 hieß es nach sieben Minuten in Halbzeit zwei. In der Folge erzielten die Hausherren einfache Treffer und bauten ihren Vorsprung auf 27:21 (51. Min) aus. Das letzte Team-Timeout sollte noch einmal alle Kräfte mobilisieren und brachte, angetrieben von den treffsicheren Paul (9/2) und Lukas (7/1) die Gastgeber noch einmal ordentlich in Bedrängnis. Doch der 30:28-Anschluss 45 Sekunden vor dem Ende kam dann doch zu spät und der VfL markierte mit dem letzten Treffer den finalen Endstand.
Nach so viel sportlicher Betätigung und Fettverbrennung sollte das Abenteuer Potsdam dann mit einem gemeinsamen Restaurantbesuch mit einem regelrechten XXL-Schnitzel-Massaker in rustikalem Ambiente enden. Aber wie heißt es doch so schön, „Hauptsache die Buben sind satt“.
Die Rückreise erfolgte am darauffolgenden Sonntag ohne nennenswerte Zwischenfälle, sodass die Vorbereitung auf die noch anstehenden drei Partien mit den kommenden Trainingseinheiten, hoffentlich auch ohne nennenswerte Zwischenfälle beginnen kann.
Tor: Nico Welter, Mo Wolfram, Feld: Finn Kräuter (1), Matti Uhrig (1), Till Uhrig, Nils Josch (1), Paul Bonin (9/2), Esteban Wolf (5), Lukas Kummerer (7), Julius Lunnebach Noah Hangen, Ben Brednich (3), Patrick Szilvasi (1).
Die nächste Partie finden noch einmal in der Fremde statt. Am Samstag, 02.03. um 15:00 Uhr geht es zur mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen. Ehe die Pokalrunde mit zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen endet.
Am Samstag, 09.03. um 17:00 Uhr (IGS Sporthalle) folgt das Aufeinandertreffen mit der SG DJK Rimpar und den Saisonabschluss bildet am Sonntag, 17.03. um 15:30 Uhr (IGS Sporthalle) das Rückspiel gegen den 1.VfL Potsdam.