Natürlich kenne ich das Ergebnis und „misto“ bedeutet nicht, was wir im ersten Augenblick hören. Es meint einfach nur durchwachsen oder gemischt. Es geht im Rückblick weder um unangemessenes Feedback für eine super Truppe, noch darum unseren Gästen ihr Lob für nimmermüden Einsatz gegen den Favoriten zu verweigern. Doch wer Utes „Junge Wilde“ über die Saison gesehen hat, weiß, dass die Truppe am Donnerstagabend in der Nieder-Olmer Gymnasium Halle nicht ihr übliches Level erreichte. Es war tatsächlich ein durchwachsenes Match. Der Schultag war lang und ganz sicher braucht der Highspeed Handball der Girls 100%ige Konzentration. Die war allerdings irgendwo im Tag hängen geblieben und leider nicht in der Halle zugegen. Immer wieder mal fehlte die notwendige Konzentration. Ob beim Torwurf aus dem laufenden Angriff, Passspiel nach Ballgewinn oder auch beim freien Warten am Kreis, die Situationen wurden häufig nicht konsequent ausgespielt oder eben auch durch technische Fehler oder ungestörtes Betreten des Kreises nicht in Zählbares umgemünzt. Der unorthodoxe Spielstil der HSGlerinnen hat wahrscheinlich noch sein Übriges dazu beigetragen. Wer aber trotz gut 1/3 unforced Errors mit 22 Toren Differenz gewinnt, darf sich berechtigt nicht zu viele Gedanken über diese Partie machen. Es kommen auch wieder Wochenendspieltage und von den 27 erfolgreichen Angriffen waren viele sehr sehenswert herausgespielt. Als Kurzformel zusammengefasst: Ja, Ihr könnt es besser als in Eurem Abschiedsspiel von der Saison 21/22. Aber ihr seid immer noch der absolute D-Jugend-Rheinhessen-Hit! Doesn‘t matter!

Abschlusstabelle; 1. TV Nieder-Olm I, 36:0 Punkte, 477:97 Tore. Abstand auf den Tabellenzweiten 7 Punkte und 221 Tore Tordifferenz. Das ist einfach der Hammer.

Ab sofort wird die erfolgreiche Mannschaft wieder zusammengeschlossen mit weiteren wichtigen Spielkameradinnen aus der D2 in die C2 aufrücken. So manche Spielerin aus dem Kader darf sich dazu berechtigte Hoffnung auf zusätzliche Einsatzzeiten in der Oberliga RPS im Team der C1 machen. Ich bin überzeugt, dass die „Jungen Wilden“ recht schnell auch als jahrgangsjüngere C in der Rheinhessenliga ihre Qualitäten ausspielen wird. Ganz sicher werden Sie den älteren Mitbewerberinnen in der Liga nicht kampflos das Terrain überlassen. Obwohl sie die jungen sein werden, das Team ist dennoch physisch wettbewerbsfähig, mannschaftlich gewachsen, mit einer Vielzahl bärenstarker, unterschiedlicher Talente gesegnet, besitzt viel Fleiß und eine tolle Mentalität. Wegen der laufenden Oberligaquali steht die Zusammensetzung der neuen Rheinhessenliga noch nicht abschließend fest. Top-Favorit werden 1 oder zwei andere sein. Aber niemand wird gerne gegen diese Nieder-Olmer Power Girls antreten. Ihr könnt den nächsten Schritt. Geht ihn gemeinsam. Ich sehe Euch in der Halle. Let‘s play to win!

Für Utes 2009er Jahrgang spielten zum Saisonabschluss: Luisa (6), Marla (5), Katharina (5), Charlotte (3), Juliette (3), Sophie (3), Marie (2), Lina, Megan, Paula und Tanya.
@MR