Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Die Jungs beider Mannschaften kennen sich schon lange und die Stärken und Schwächen des Gegners sind bestens ausgelotet. Nach dem Hinspielsieg in Budenheim war klar, dass die Gäste nun auf Revanche aus waren. Es entwickelte sich über die gesamten 50 Minuten eine sehr spannende und ausgeglichene Partie. „Wir haben uns zu viele überhastete Abschlüsse genommen und die letzte Passgenauigkeit im Parallelstoß hat gefehlt“, bemängelt dass Trainerteam zur Pause. So ging es mit 15:15 in die Halbzeit und der Krimi nahm seinen Lauf. Nachdem Maxi und Andre verletzungsbedingt ausfielen musste das Trainergespann nun kreativ werden, da schlicht kein Ersatzspieler mehr zur Verfügung stand. Die restliche Partie wurde daher mit zwei gelernten Kreisläufern auf der Platte zu Ende gespielt. Die letzte Minute hatte es dann in sich. 9 Sekunden vor Schluss traf Hagen zur Nieder-Olmer Führung und die Gäste nahmen 6 Sekunden vor Ende ihre dritte Auszeit. Der Ball landete letztendlich auch irgendwie im Tor, aber die Spielzeit war bereits überschritten, sodass der Jubel groß war.
„Wir machen uns zur Zeit das Leben selbst schwer, da wir einfach zu schnell den Abschluss suchen statt geduldig auf eine richtig gute Chance zu warten.
Man merkt, dass es das erste Oberligajahr für die 02/03er Konstellation ist und uns die Erfahrung in Drucksituationen sowie die Konstanz fehlt. Hätte man uns vor zwei Jahren allerdings gesagt, dass wir heute zum zweiten Mal in der Lage sind Budenheim zu schlagen und als erfolgreichstes Team aus Rheinhessen durch die Oberliga touren, hätte es wohl niemand geglaubt.“, resümiert das Trainergespann die Situation mit etwas Abstand.