Drei Spieltage vor dem regulären Ende der Saison hatten wir im Kräftemessen mit dem Tabellenzweiten HSC Ingelheim die große Chance uns vorzeitig die Verbandsliga-Krone zu sichern. Und mit einem beeindruckenden 33:25-Erfolg zu Gast bei den Rotweinstädtern haben wir den Deckel vorzeitig draufgetan und diese, von Beginn an kaum für möglich gehaltene Mission ebenso unerwartet, wie teilweise eindrucksvoll erfüllt. Denn in bislang zwanzig bestrittenen Partien gingen wir 19x als Sieger vom Feld und hatten bisher nur einmal das Nachsehen. Der Lohn für all die Trainingsmühen, mit Blut, Schweiß und Muskelkater, mit kleinere und teils großen Verletzungen, nicht zu vergessen mit zahlreichen Team-METTing-Sitzungen und unzähligen Mengen an mit Limonade gestrecktem Bier, aber auch mit Tränen vor Lachen über unsere Pechmarie- und Goldmarieträger, ist nun der vorzeitige Gewinn der Verbandsliga-Meisterschaft.

Doch ehe es soweit war, hatten wir die Distanz von 60 Minuten gegen den Tabellenzweiten aus Ingelheim zurückzulegen, der von Beginn an gewillt war mit offenem Visier uns die heimlich angerührte Meisterparty-Suppe zu versalzen. Bis zur 16. Minute (7:7) war die Partie ausgeglichen und die Hausherren hatten stets die Nase mit einem Treffer vorne, der jedoch von uns postwendend egalisiert wurde. Kurz darauf starteten wir einen 8:2-Tore-Lauf, wodurch wir uns auf 15:9 absetzen konnten. Eine Phase in der unser Angriffsspiel beängstigend effizient war und uns reihenweise Treffer über einfache Kreisanspiele gelangen. Weniger effizient waren da die drei hintereinander luxuriös verschwendeten Gegenstoßchancen, die schon früh eine Vorentscheidung hätten sein können. So blieben die Gastgeber in Reichweite und beim Stand von 17:12 wurden die Seiten gewechselt.

Halbzeit zwei und binnen fünf Minuten hatten wir vier weitere Tore zwischen uns und die Rotweinstädter gelegt (21:12, 35.Min.). Drei Tore in Folge steuerte dabei unser Gast auf Linksaußen Chris Gaul bei und hatte so maßgeblichen Anteil an unserem Auswärtserfolg. Übrigens, im Mannschaftsbus nach Alzey ist in der nächsten Woche ein Platz für dich reserviert(!) und wenn dir ab Herbst auf dem Fußballplatz zu kalt wird, komm halt einfach bei uns in der Halle vorbei!

Aber auch in der Folge blieb unsere Verteidigung sehr konzentriert, gestattete den Hausherren zu keiner Zeit einfache Tore und verwehrte dem HSC so erfolgreich die Möglichkeit die Tore Distanz zu verkürzen. Einzig die Chancenverwertung unserer Gegenstöße auch in der zweiten Hälfte sollte keine allzu großen Jubelarien auslösen. Dennoch haben wir erneut die 30-Tore-Marke geknackt und für seinen Treffer zum 29:21 (das 30te war ein 7 Meter) geht der Dank diesmal an Andi für die obligatorische Kaltschalenspende. Einen zusätzlichen Rucksack packten sich die Gastgeber ab Minute vierundfünfzig, als sie ihren bis dato besten Akteur, Keeper Marco Wolf durch eine 2x Zweiminutenzeitstrafe verloren, was die sich abzeichnende Niederlage des Tabellenzweiten und damit unser Triumpf ein stückweit endgültig besiegelte. Nicht überliefert ist, welche persönliche Ansprache des HSC-Torwarts an das Schiedsrichtergespann zu diesem drakonischen Strafmaß führte.

Der Rest war dann der grenzenlose Jubel über diesen 33:25-Auswärtserfolg und am Ende der Gang und der damit verbundene Dank an unsere diesmal recht kleine Fankolonie (immerhin sechs Treue waren mitgereist); und zur Überraschung aller, die Ehrung zur Verbandsliga-Meisterschaft durch den HVR die von Thorsten Lob, seines Zeichens Staffelleiter durchgeführt wurde. Die feierwütige Mannschaft ließ es sich im Anschluss natürlich nicht nehmen, den Abend noch gebührend im Nieder-Olmer Restaurant Steckler’s ausklingen zu lassen.

Die nächste Begegnung, erneut eine Auswärtspartie findet am Samstag, 21.04. um 18:15 Uhr beim HSV Alzey statt, ehe das große Saisonfinale, eine Woche später, am Samstag, 25.04. um 17:00 Uhr vor heimischer Kulisse gegen die HSG Zotzenheim/St.Johann/Sprendlingen steigt.

Es spielten
Tor: Carsten, Staudi
Feld: Tino (6), Kowa (6/3), Malte (4), Lüke (3), Andi (3), Becht (1), Jonas (1), Chris (3), Niklas (1), Balte (3), Basti (2)
Bank: Staudic, Tuzzi, Tobi, Dschi