Am Sonntag, den 10. Dezember 2017 begann es vormittags rechtzeitig und kräftig zu schneien, sodass die Anreise zum Spiel der Dritten nach Ingelheim sich beschwerlicher als gedacht gestaltete. Dennoch wurde das Spiel pünktlich um 14:10 Uhr angepfiffen, nachdem die Erste Mannschaft des HSC ihre Werbeplakate für ihr abendliches Spiel selbst aufgehängt hatte.

Mit elf Feldspielern und anderthalb Torhütern in ordentlicher Besetzung angereist, begann der TVNO3 vorn und hinten solide und zog über 5:2 zum 9:5 und 15:8 davon. Die Abwehr vor dem erneut starken Torwart Eric Klief stand sicher und war auf die zum Teil altbekannten Ingelheimer Akteure gut vorbereitet. Allein im Angriff hatte man sich im Laufe der ersten Viertelstunde entschieden, die im Repertoire durchaus vorhandenen Spielzüge abzubrechen, falsch auszuspielen oder gar völlig zu ignorieren. Gelungene Einzelaktionen der jungen Rückraumspieler Tim Busshardt und Gabi Bertasius, Flow Blanks schnelles Erkennen von Abwehrlücken, schnelle Abschlüsse über die Zweite Welle und überraschende Kreisanspiele, die Mike Pritschow souverän verwandelte, reichten dennoch für den eigentlich schon vorentscheidenden Halbzeitstand von 16:9.

Die Halbzeitansprache hatte kurz die Feinjustierung der Abwehr zum Thema und beschäftigte sich dann mit dem befremdlich erscheinenden Halligalli-Handball im Angriff. Und so wurde der zweite Durchgang zwar mit einem Tor gewonnen, hatte aber dem Auge des Ästheten weiterhin kaum Struktur zu bieten. Am Ende stand ein ungefährdeter 28:20-Sieg und die Aussicht auf das wegen Weihnachtsfeier trainingsfreie Wochenende und die Winterpause.

Mindestens erwähnt werden muss Leo Schlengers ordentliches Debut in der Dritten und Janek Berlin, der kurz vor Ende bei einem Gegenstoß der Ingelheimer allein auf weiter Flur energisch zugriff und die Torgefahr entschlossen wegtackelte, ohne einen Freiwurf zu verursachen. Am Ende war viel doch mehr Licht als Schatten, und passend dazu wünscht die Dritte und die Vierte Mannschaft allen frohe Festtage und einen guten Rutsch.

Es spielten:
Tor: Eric Klief (1. – 47.), Roger Brinkmann (48. – 60.)
Feld: Philipp Esch (1), Tim Busshardt (6), Janek Berlin, Mo Apitz, Mike Pritschow (4), Gabi Bertasius (7/1), Leo Schlenger, Erik Solms (2), Palle Nielsen (1), Nils Johannsen (4/3), Flow Blank (3)
Bank:Tom Lenau

Roger Brinkmann