Im mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen der noch ungeschlagenen Verbandsligateams hieß es an diesem Sonntag, die aktuell beste Verteidigung (TG II – 168:98 Tore) trifft auf den derzeit besten Angriff (TV NO II – 196:141 Tore).

Doch noch lange vor dem Anpfiff der Partie hatten wir bereits die ersten Lacher auf unserer Seite. Grund hierfür ist der interne Wettbewerb der Männer um das Trainergespanns Stumps/Stauder, der den Arbeitstitel „die Jagd um das goldene Vlies“ trägt. Ein Wettstreit der den besten Torschützen der vorangegangenen Partie mit dem Tragen eines goldenen Beinkleides belohnt und auszeichnet, das während des Aufwärmprogramms mit Stolz und erhobenen Hauptes zu tragen ist.

Erster Titelträger der leicht homoerotisch anmutenden goldenen Leggins, mit insgesamt 8 Treffern aus der Partie gegen den HSV Sobernheim, unser Halblinker Keber.

Da ab der kommenden Partie auch die ungeschickteste Aktion, bzw. der Spieler mit den meisten Zeitstrafen eine optische Honorierung mit einem pechschwarzen Beinkleid erfährt, erhält dieser nun erweiterte Wettbewerb mit, „die Jagd um die Goldmarie und um die Pechmarie“ womöglich einen neuen Namen.

Nachdem allmählich auch die letzten verschmitzten Schmunzler über unseren eigentümlichen Wettstreit verstummt waren, startete die gastgebende TG Osthofen mit dem ersten Angriff und trotz aller mahnenden Worte unseres Trainers, mit der angekündigten Aktion, einem Unterarmwurf des Mittelmanns zum 1:0. In der Folge jedoch blieb die Deckung hellwach, verteidigte in höchst sehenswerter Manier und gewährte den Hausherren in den ersten 30 Minuten keine leichten Treffer mehr. Bälle die unsere Abwehrreihen dennoch überwandten waren zumeist sichere Beute unsere Goalys Staudi, der heiß wie Frittenfett nahezu nach jedem Ball hechtete. Überraschendes, aber nicht ganz unverdientes Resultat dieser beinahe schon leidenschaftlichen Defensivarbeit eine 14:8-Pausenführung.

Scheinbar angespornt von seinem neuen goldenen Aufwärmbeinkleid und gewillt dieses auch im kommenden Spiel tragen zu dürfen, war Keber mit 6 Treffern im ersten Abschnitt abermals äußerst erfolgreich. Und soviel sei bereits verraten, durch zwei weitere Tore in Halbzeit zwei hat er sich genau dieses Recht auch erneut erworben (Glückwunsch!).

Der zweite Abschnitt gehörte zu Beginn und bis zum Anschluss zum 18:19 (48.Min.) den Hausherren. Die anders als in den ersten 30 Minuten, nun doch immer wieder Lücken in unserer Verteidigung fanden und sich Tor um Tor heranarbeiteten. Doch zwei „geschenkte“ Bälle der TGO ins Aus und ein in dieser Phase treffsicherer Kowa brachten uns mit dem 25:18 vier Minuten vor dem Ende zurück auf die Siegerstraße in dieser, dann doch aus unserer Sicht noch unnötig spannenden, aber stets fairen und intensiven Partie, die uns im siebten Spiel den siebten Sieg bescherte.

So bleibt mir nur noch der Hinweis auf die ungeschickteste Aktion der Begegnung, die zum Tragen der „Pechmarie“ berechtigt. Und der Gewinner ist, kein geringerer als unser Teilzeitspieler und Vollzeittrainer Tino aka Herr Stumps, mit seinem eingedrehten Rückhandwurf, der an Frechheit und Harmlosigkeit kaum, wenn nicht sogar garnicht zu überbieten war.

Unsere nächste Partie, nach zuletzt drei Auswärtsspielen, findet vor heimischer Kulisse, am 12.11.2017 um 13:15 Uhr im Derby gegen die SG Saulheim III statt.

Es spielten im
Tor: Staudi, Carsten
Feld: Niklas (1), Henni, Tobi (1), Andi (1), Balte, Kowa (7), Fliß (1), Tino oder Herr Stumps (3), Basti (2), Malte (2), Keber (8/3)

© Stoertebekker