Am Ende passte die Spielverlaufs-Liste mit der Torfolge im digitalen Spielberichtsbogen auf eine Seite. Überhaupt entpuppte sich der administrativ-technische Part ebenso wie die eigentlich dem Spiel innewohnende Ästhetik an diesem Samstagabend als Sorgenkind.

Von Beginn an war die Abwehr der Dritten hellwach und verhinderte mit massivem Körpereinsatz, dass überhaupt Bälle aufs Tor kamen. So stand es nach zehn Minuten erst 2:2, wobei die Hausherren beide Treffer durch Siebenmeter erzielt hatten. Dazwischen kam eine viel zu lange Spielunterbrechung, weil irgendein kleiner Fehler beim Ausfüllen des Spielberichts technisch nur schwer zu beheben war; früher wäre das mit einem Kugelschreiberstrich in zehn Sekunden erledigt worden… Aber weiter gings dann.

Die Aktionen der Zotzenheimer wurden früh gestört und unterbrochen, sodass kaum Spielfluss entstehen konnte und die im ganzen Spiel nur sechs(!) Feld-Gegentore von den Außen oder vom Kreis hingenommen wurden. Das aktive und passive Blockverhalten aus dem Rückraum grenzte sehr zur Freude der Torhüter an Tadellosigkeit. Mit einer 7:6-Führung für die Nieder-Olmer Dritte ging es in die Pause, denn im Angriff sollte die altbekannte Abschlussschwäche erst Mitte der zweiten Halbzeit nachlassen. Schließlich wurde das Spiel zwischen der 46. Und der 54. Minute entschieden, als man mit Tempo und zum Teil gelungenen Aktionen im gebundenen Spiel von 11:9 auf 17:9 davonzog und das Spiel letztendlich entschied. Dass der schon im Hinspiel starke Torwart der Gastgeber hier dennoch rund ein halbes Dutzend weiterer Tore verhinderte, soll nicht unerwähnt bleiben. Zum Schlusspfiff stand ein deutlicher 19:11-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel.

Zwei rote Karten für die Gastgeber (einmal 3×2 Minuten, einmal grobes Foul beim Gegenstoß) und insgesamt 16 verhängte Siebenmeter könnten den Eindruck erwecken, dass überhart oder gar unfair agiert worden wäre, tatsächlich aber war das Spiel – was Körpereinsatz betrifft – einfach sehr intensiv und damit manchmal auch ungeschickt geführt worden, sodass kleine Aufregungen zwischendurch sich als unnötig herausstellten. Einzig das ästhetische Empfinden des Handballfreundes war ernsthaft beschädigt worden, denn schön anzusehen war das alles nicht. Schwamm drüber.

Am nächsten Sonntag, dem 11. März, ist Heimspieltag für die Olmer Dritte und Vierte: Um 13  Uhr empfängt TV4 in der C-Klasse den Tabellenführer aus Nierstein, direkt anschließend ist der Tabellenführer der B-Klasse aus Wörrstadt zu Gast beim TV3. Hereinspaziert!

Tor: Eric Klief, Roger Brinkmann (je ca. 30 Minuten)

Feld: Nils Johannsen (6/3), Tim Busshardt (1), Janek Berlin, Erik Solms (1), Mike Pritschow (1), Gabriel Bertasius (4/1), Joey Rehbogen (1), Paul Tader (4), Flow Blank (1)

Bank: Tom Lenau, Christoph Berlin

 

Roger Brinkmann